Halbzeit: Zwischenstand zur Petition „Aufklärung Endometriose“

Seit dem 19. März 2018 kann unsere Petition online mitgezeichnet werden, in der wir eine flächendeckende Aufklärungskampagne zur Endometriose fordern. Die Zeichnungsfrist endet am 16. April 2018. Es ist also nun „Halbzeit“ und wir möchten eine Zwischenbilanz ziehen.

Ausgangslage und Hintergrund zur Petition

Frauen, die von Endometriose betroffen sind, wissen: Es dauert häufig mehrere Jahre, bis die Erkrankung überhaupt korrekt diagnostiziert wird. Dies liegt aus unserer Sicht in erster Linie daran, dass Endometriose in der Öffentlichkeit und auch in der Medizin zu wenig bekannt ist. Mit unserer Petition möchten wir den Bund deshalb dazu bringen, eine breit gestreute Aufklärungskampagne durchzuführen. Es soll jedoch nicht nur erreicht werden, dass Diagnosen schneller erfolgen. Unser Ziel ist es außerdem, dass endlich in Grundlagenforschung investiert wird. Denn nur wer die Ursachen einer Erkrankung kennt, kann sie heilen oder zumindest bestmöglich behandeln.

Bisherige Aufklärungsversuche eher ungeeignet

Mit etwas Recherche lassen sich durchaus Betroffene oder Organisationen finden, die den Versuch unternehmen, auf Endometriose aufmerksam zu machen. Es werden Bücher, Broschüren und leider auch dubiose Therapiemittel beworben, bei denen es in erster Linie um Profit geht. Es kursieren zudem viele unprofessionelle Dramageschichten, Körperabbildungen, Promotions mit Allerweltsgesichtern und ungeeignete Darstellungen von Hobbyfotografen. In der Gesamtheit haben all diese Aktivitäten zu keinem nennenswerten Erfolg geführt.

Auch Bloggerinnen, die selbst von der Erkrankung betroffen sind, haben das Thema für sich entdeckt und geben ihre Erfahrungen wieder. Insgesamt fehlt leider oft eine Differenzierung. Es erfolgt keine klare Abgrenzung zu Regel- oder Unterbauchschmerzen und Endometriose ist somit nicht als eigenständige Erkrankung wahrnehmbar.

Wo bleibt das Engagement?

Unsere Petition ist aktuell noch weit von den erforderlichen 50.000 Unterschriften entfernt. Uns stellt sich die Frage: Warum setzen Menschen, die in der Vergangenheit bereits über Endometriose oder gar ihren eigenen Leidensweg informiert haben, jetzt nicht ihre Energie für diese Chance frei? Mit einer bestimmten Reichweite ist es ein Leichtes, Hunderte von Mitzeichnern für die Aktion zu gewinnen. Mehr Engagement kann dazu führen, dass sich die Politik endlich einschaltet und eine Lobby entsteht. Es geht nicht nur darum, den eigenen Leidensweg zu beenden, sondern auch darum, dass er unseren Töchtern und Enkelinnen einmal erspart bleibt.

Zuletzt sei erwähnt, dass das Mitzeichnen der Petition teilweise nur deshalb unterbleibt, weil hier ein Anmeldevorgang erforderlich ist. Wir meinen: Wer seine Daten schon vielfach im Netz angegeben hat, der kann es auch hier tun. Anders als bei diversen Online-Angeboten von Unternehmen steht der Datenschutz beim Bund an oberster Stelle. Sorgen um den Datenverlust sind also unbegründet. Zudem kann eine anonymisierte Mitzeichnung erfolgen. Hierbei taucht nicht einmal der eigenen Name im Netz auf. Der Anmeldevorgang dauert außerdem nur wenige Augenblicke.

Zuletzt nochmals unsere eindringliche Bitte: Zeichnen Sie die Petition mit und bringen Sie möglichst viele Menschen in Ihrem Umfeld dazu, dies ebenfalls zu tun!

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