Endometriose wird häufig sehr spät diagnostiziert. Steht dann fest, dass die schwerwiegende chronische Erkrankung vorliegt, müssen Frauen zahlreiche Arztbesuche und oft auch Klinikaufenthalte absolvieren. Hier treten immer wieder spezielle Fragen und Unsicherheiten auf. Um Betroffenen mehr Sicherheit zu geben, hat das Netzwerk Endometriose – eine ehrenamtliche Selbsthilfegruppe – nun eine Checkliste entwickelt. Sie hilft Erkrankten dabei, sich optimal auf Arzt- und Krankenhaustermine vorzubereiten.
Mit Endometriose gut vorbereitet zum Arzt
Bei Endometriose handelt es sich um eine chronisch-gutartige Wucherung ähnlich der Gebärmutterschleimhaut. Teils breitet sich das Gewebe auf angrenzende Organe aus. Die Symptome reichen von starken Blutungen und Schmerzen während der Periode über Kinderlosigkeit bis hin zu negativen, psychischen Begleiterscheinungen. Der primäre Ansprechpartner ist in solchen Fällen die gynäkologische Praxis. Bereits hier sollten Patientinnen gut vorbereitet erscheinen, gezielte Fragen stellen und auf die Aushändigung bestimmter Unterlagen bestehen. Die Checkliste befasst sich daher ausführlich mit allen relevanten Aspekten rund um das Arztgespräch. Nachdem oft auch Mediziner angrenzender Fachbereiche aufgesucht werden müssen, werden zudem die wichtigsten Dokumente gelistet, die Betroffene stets dabei haben sollten.
Des Weiteren zeigt der Leitfaden auf, welche diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Patientinnen können hierdurch abgleichen, welche Optionen in ihrem Fall sinnvoll sind. Auch wird beschrieben, welche schulmedizinischen, komplementären und alternativen Therapiemöglichkeiten zur Verfügung stehen. Nicht zuletzt wird der Klinikaufenthalt thematisiert.
Selbsthilfegruppen werden empfohlen
Am Ende der Checkliste weist das Netzwerk Endometriose auf den hohen Stellenwert der Selbsthilfe hin. Selbsthilfegruppen seien in mehrerlei Hinsicht wichtig. Zunächst bieten sie den geeigneten Rahmen für einen vertrauensvollen Austausch. Daneben werden hier jedoch auch wichtige Zusatzinformationen weitergegeben. Nicht zuletzt unterstützen die Gruppen bei Fragen rund um Behördengänge.
Weitere Informationen sind hier verfügbar. Hier kann auch die Checkliste kostenfrei heruntergeladen werden. Zudem besteht über die Website die Möglichkeit, eine regionale Selbsthilfegruppe zu finden und der virtuellen Endometriose-Community beizutreten.