Über mich

Selbsthilfe bei Endometriose

Ein Weg zu mehr Eigenverantwortung und Selbstbestimmung.

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Frau Tilia, Sie haben Selbsthilfegruppen in Leipzig und Dresden für an Endometriose erkrankte Frauen gegründet. Was hat Sie dazu bewogen?

Diese Entscheidung traf ich, um wieder mehr Eigenverantwortung und Eigenliebe für mich selbst zu übernehmen und genießen zu können. Auch möchte ich für positivere Einstellungen und für die Annahmen der Realität, für die Wichtigkeit von Zeit “für Selbsthilfe“, für sich selbst sensibilisieren.

Wenn sich Frauen dafür interessieren, was erwartet Sie denn in den Gruppen?

Mit welchen Anliegen können Frauen an den Gruppen teilnehmen? Sie erwartet ein Zusammenschluss Gleichgesinnter, die Sie verstehen, anleiten, begleiten und auch unterstützen und denen Sie sich gegenüber auch einfach nur mal öffnen können. Weiter erarbeiten wir gemeinsam Wege, erwecken ganzheitliches Potenzial, um wieder mehr Kraft und neue Lust am Leben zu entdecken.

Welche Ideen und Wünsche haben Sie selbst, was könnten die Gruppen alles machen?

Ich wünsche mir für uns alle eine vertraute und herzliche Basis für das Leben mit Endometriose. Ich wünsche mir, dass wir uns selbst und das wir uns auch im gesellschaftlichen weiter entwickeln, um mehr Freude und Lebensqualität auf allen Ebenen zu erreichen. Das können ganz einfache Dinge sein wie gemeinsam kulturelle Veranstaltungen besuchen, Ausflüge in die Natur machen, andere Selbsthilfegruppen besuchen, Ärzte und Therapeuten zum Gespräch einladen. Wir können uns gegenseitig bestärken in Notsituationen und bei Erschöpfungszuständen schnell für einander erreichbar sein. Sei es für ein telefonisches Gespräch, zum Krankenhausbesuch oder mal schnell um die Ecke auf einen Tee, und und und.

Selbsthilfe ist geben und nehmen. Sie selbst sind an Endometriose erkrankt. Was erwarten Sie sich für sich durch die Gruppen?

Selbstreflektion, Achtsamkeit, Verständnis, Vertrauen, Selbstannahme, von anderen Erfahrungen profitieren…hm, ich möchte meinen Leidensweg ein Stück weit mit anderen teilen dürfen, immer unter der Berücksichtigung der Ausrichtungen auf positivere Wahrnehmungen. Das ist nicht immer ein einfacher Weg und ich habe selbst schon viele körperliche und seelische Zusammenbrüche allein durchlebt und weiß da, wovon ich spreche. Was ich mir erhoffe ist die gegenseitige Unterstützung dabei und ein Anknüpfen an die positiven Lebenskräfte, die jede von uns hat.

Ihre Selbsthilfegruppen heißen Tilia, was bedeutet das denn?

Das wurde ich nun auch schon des öfteren gefragt. Tilia ist lateinisch und bedeutet Linde. Als ich angefangen habe mich mit der Idee eine Selbsthilfegruppe zu gründen zu beschäftigen, habe ich auch geschaut welche Gruppen es schon so gibt und wie sie so heißen. Ich wollte gerne einen Namen, der auch Bezug zur Stadt nimmt, in der wir leben, das hat mir bei den anderen Gruppen oft gefehlt. Leipzig heißt ja die Stadt der Linden. In den Gemeinden früher war es außerdem Brauch, dass sich alle an der Dorflinde getroffen haben um sich auszutauschen. Das finde ich auch als ein sehr schönes Bild für Selbsthilfegruppen. So bin ich auf den Namen Tilia gekommen.

Die Gruppen sind noch am Entstehen und Wachsen, wie können interessierte Frauen Kontakt mit Ihnen aufnehmen?

Am ehesten per E-Mail bitte an Tilia.

Wenn sie Frauen einladen würden, mit welchen Worten würden Sie das tun?

Sie können alles schaffen – gemeinsam statt einsam, jetzt ist Zeit für Sie zu handeln. Gerne begleiten wie Sie auf diesen Weg!

Nun zum Schluss noch eine Frage zu Ihnen persönlich, was möchten Sie noch von sich erzählen?

Ich bedanke mich aus tiefsten Herzen bei all denen die mich bisher und dabei unterstützen, mich auf meinem Weg begleiten. Danke!


*Interview – Auszug von 2014, Schlagzeile: Von SHK L und SHG L

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