Sinn und Nutzen realer und regionaler Informationsveranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeiten bei Endometriose.
Natürlich finden sich im Netz auch immer mehr Informationen zur Erkrankung Endometriose. Insbesondere über das Internet ist es mittlerweile viel leichter, Gleichgesinnte und weitere Betroffene zu finden. Aber wie immer im Leben gibt es auch hier Nachteile. Denn nicht immer, stimmen die Informationen die dort zu finden sind!
In den letzten Jahren jedoch ist der Anteil der regionalen öffentlichen Veranstaltungen und sind die Kooperationen welche sich mit der Brisanz des Themas Endometriose befassen, stark angestiegen!
Welches wiederum von der Gesellschaft und auch von vielen Betroffenen selbst immer noch nicht angemessen ernstgenommen! Enorme Kräfte also, die im Zusammenhang mit unserer Erkrankung stehen. Es lohnt der Aufwand, Ihr Besuch und Ihre Thematisierungen von Alltagssituationen und themenbezogenen Fragestellungen. Nutzen Sie die Gelegenheit in dieser Gemeinschaft die Chance zu ganzheitliches Bewusstsein, zur Bewältigung Ihrer außergewöhnlichen sozialen und gesundheitlichen Belastung Endometriose.
Was bringt es Ihnen?
- Sie bieten Ihnen Aufklärung, Information und Beratung, Anregung zur Selbstentwicklung, Selbsterfahrung und zu versch. Hilfsangeboten, Med. Hotlines, E-Mail Beratungen, Betroffenentelefon, Fachvorträge bieten Betroffenen, Interessierten und Angehörigen auch Medizinern die Möglichkeit zur Informationsvermittlung und Erfahrungsaustausch.
Was braucht es dazu?
- Ihr Mut, Selbstvertrauen und Motivation, dessen Annahme! Die Fähigkeit Informationen bei der heutigen Informationflut zu filtern und kritisch zu den für sich richtigen Lösungsansätzen zu finden!
Wer leistet das?
- Viele leisten Aufklärungarbeit engagiert Ehrenamtliche Betroffene, Angehörige, Interessierte und Hauptamtliche (bei Hauptamtlichen allerdings gilt es ganz besonders die Interessen zu hinterfragen) auch mehr und mehr Medizinerinnen und Mediziner und gesundheitliche Ämter sowie Institutionen. Nicht zu vergessenen viele Selbsthilfegruppen (SHG), die Ihnen zur Seite stehen und Ihnen Tipps geben zur Wissenserweiterung!
Und im Zuge dessen da ich selbst ja viele Informationsveranstaltungen zur Selbsthilfe bei Endometriose organisiere und besuche, nutze und schätze ich für mich die wichtigste Aktivität nach dem Vortrag offene Fragen zu diskutieren.
Hintergrund: Die Erkrankung Endometriose ist noch relativ unbekannt, so ist die Art der Erkrankung für Patientinnen oft noch ein großes Fragezeichen.
Endometriose ist meist eine gutartige (heißt nicht harmlos) gynäkologische (umstritten), aber oft sehr schmerzhafte fortschreitende Unterleibserkrankung, bei der sich gebärmutterschleimhaut – ähnliches Gewebe außerhalb der Gebärmutterhöhle in und an benachbarten Organen ansiedelt. Häufig betroffen sind dabei der untere Bauch- bzw. Beckenraum, die Eierstöcke und die Eileiter. Gebärmutterschleimhaut – ähnliches Gewebe siedelt sich innerhalb des Bauchraumes im weiblichen Becken und den Geschlechtsorganen an, dabei sind die Ausbreitungsorte, die Größe und Intensität der Beschwerden bei jeder Frau ganz individuell. Diese steck-nadelkopfgroßen Zellen fangen meist unter Hormoneinfluss an zu wachsen. Primär sind die Östrogene daran beteiligt. Die Endometriosezellen können zyklusabhängig bluten und Entzündungen sowie Vernarbungen/ Verwachsungen hervorrufen.
Die Erkrankung Endometriose hat für Betroffene einschneidende körperliche, seelische und soziale Folgen. Es dauert oft sechs bis zehn Jahre, bis die richtige Diagnose gestellt wird. Zumeist sind bis dahin schon mehrere falsch Diagnosen gestellt worden. Viele Betroffene können nach mehreren Therapien und Operationen keiner geregelten Arbeit mehr nachgehen.
Insgesamt, so wird vermutet, sind es in Deutschland etwa sechs Millionen Frauen, die an dieser chronischen Krankheit in unterschiedlichen Erscheinungsformen leiden. Mit einer Betroffenenzahl von 10-15 % aller Frauen im gebärfähigen Alter und etwa 40.000 jährlichen Neuerkrankungen ist die Endometriose die häufigste Ursache für Unfruchtbarkeit.
Die Auswirkungen von Endometriose sind bei Betroffenen individuell und vielfältig. Selbsthilfegruppen versuchen, einen vertrauten Raum zu bieten, um sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Sie wollen aufklären, informieren und sensibilisieren. Als Experten in eigener Sache suchen sie den Dialog. Durch Vernetzung, Austausch und durch Kooperationen mit professionellen Akteuren des Gesundheitswesens wollen Betroffene die Erkrankung Endometriose stärker in den öffentlichen Fokus rücken.
Darum sollten Sie teilnehmen, im Wissen darum wann und wie Sie dies tun sollten!